Am Samstag, 8. Oktober 2005 fand die diesjährige Verleihung des mit 500 EUR dotierten Beginenpreises im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung mit etwa 40 Personen, darunter mehrere Kommunalpolitikerinnen und die SPD-Landtagsabgeordnete Rita Haller-Haid, im Salzstadel Tübingen statt. Nach der Begrüßung durch Nanna Bauschert-Engel hielt auch dieses Jahr die Oberbürgermeisterin Brigitte Russ-Scherer eine kleine Ansprache; die Arbeit der Beginenstiftung habe in relativ kurzer Zeit bereits große Zeichen in Tübingen gesetzt und sie hoffe, dass sich weiterhin Menschen finden, die diese Arbeit finanziell unterstützen.
Mit der Verleihung des Beginenpreises ehrt die Beginenstiftung Tübingen jedes Jahr eine alleinstehende Frau mit herausragendem sozialen Engagement. Als Preisträgerin des Jahres 2005 wurde aus den eingegangenen Vorschlägen Uta Friedrich ausgewählt, die sich seit vielen Jahren verantwortlich in der Unterstützung kranker Kinder, im Tierschutz und in der Kommunalpolitik engagiert hat. Bis 1998 tätig als Krankenschwester, wurde sie vor acht Jahren Vorsitzende des Geschwisterhaus-Vereins und war mehrere Jahre lang Vorsitzende der Freien Liste. In einem Gespräch mit Ingrid Gerth erzählte Uta Friedrich den Anwesenden, wie sie zum Tierschutz und zu ihrem Engagement im Geschwisterhaus-Verein kam.
Für den Beginenpreis vorgeschlagen worden waren außerdem folgende Frauen, von denen einige auch anwesend waren: Sabine Bölke (Kirchentellinsfurt), Josefine Gras (Tübingen), Gisela Lutscher (Reutlingen), Dr. Adelheid Schlott (Tübingen), Vera Zingsem (Tübingen).
Nach der Preisverleihung stellte Ute Jönsson in ihrem Vortrag unter dem Titel „Fanny Mendelssohn zum 200. Geburtstag. Stand sie im Schatten ihres Bruders?“ auf interessante Weise das Leben dieser außergewöhnlichen Frau und Musikerin vor.
Das Weisbach-Hengel-Trio der Tübinger Musikschule verlieh der Veranstaltung mit seiner gekonnten Interpretation der musikalischen Beiträge einen festlichen Charakter. Am Schluss wurde die Beginentombola 2005 eröffnet. Zu den Klängen einer Jazzband der Tübinger Musikschule endete die Veranstaltung schließlich mit einem kleinen Sektempfang.