Mit dem Beginenpreis zeichnen wir jedes Jahr eine alleinstehende Frau aus, die sich stetig und unauffällig ehrenamtlich engagiert. Ihr monatliches Bruttoeinkommen darf 2.080 Euro nicht übersteigen. Es ist uns wichtig, dass sich die Preisträgerinnen selbst von dem Preisgeld etwas gönnen und sich damit einen Wunsch erfüllen.
Dieses Jahr wurde Frau Heidi Fritz als Preisträgerin ausgewählt. Frau Fritz arbeitet ehrenamtlich in der Tübinger ARCHE, einem Kompetenzzentrum für pädiatrische außerklinische Intensivpflege und Einrichtung für dauerbeatmete Kinder. Seit Jahren betreut sie hier den inzwischen siebenjährigen Oktavian. Das heißt, dass sie mehrmals in der Woche nach ihm sieht, ihn wickelt, badet, mit ihm spricht, singt, spielt und bei ihm bleibt, bis er am Abend eingeschlafen ist. Ein so intensives, ehrenamtliches Engagement ist nicht selbstverständlich und auf alle Fälle preiswürdig.
In einem festlichen Rahmen wurde der Beginenpreis am 6. Juli 2019 im Tübinger Salzstadel überreicht. Angelika Gürtler, eine der Vorstandsfrauen der Beginenstiftung, würdigte die Verdienste der Preisträgerin Heidi Fritz, die am Tag der Verleihung leider erkrankt war und von Frau Sandra Stopper, der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit der ARCHE, vertreten wurde. Frau Stopper stellte die Aufgaben der ARCHE in einem informativen Beitrag vor und nahm den mit 500 Euro dotierten Preis in Vertretung für Frau Fritz entgegen.
Der anschließende, hoch interessante Festvortrag wurde von Frau Dr. med. Christina Barbara Walter, geschäftsführende Oberärztin an der Uni-Frauenklinik in Tübingen, zum Thema „Entwicklung der Frauenheilkunde von der Antike bis zur Gegenwart“ gehalten.
Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte die Frauenband „Sisorama“, deren Songbeiträge wunderbar passten und für den richtigen Rahmen (und für neugierige Blicke von außen durch die Fenster) sorgten.
Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Umtrunk, bei dem sich Gäste, Rednerinnen und sowohl aktuelle als auch ehemalige Preisträgerin(nen) zwanglos kennenlernen konnten.
Wir sind heute schon gespannt auf die Preisträgerin im nächsten Jahr.